Spotlight: Stefan Spindler

Spotlight: Stefan Spindler

In seinem Spotlight Bericht erzählt uns Stefan wie er sich auf den Austrian Throwdown, Österreichs größten CrossFit Wettkampf vorbereitet.

Über Stefan Spindler

Stefan ist Trainer im 19. Bezirk und für seine legendären Gymnastics Stunden bekannt. Er hat sich auf dem zweiten Platz für den Austrian Throwdown, Österreichs größten CrossFit Wettkampf qualifiziert, der in nur wenigen Wochen stattfindet. In diesem Blogbeitrag erzählt er von seinem Trainingsalltag und seiner Competition-Prep.
stefan spindler marseilles throwdown

Und nun zum Spotlight mit Stefan

stefan spindler

Lieber Stefan, stell dich doch bitte kurz unserer Zone-Family vor.

Ich bin 28 Jahre alt, komme aus Oberösterreich und bin 2014 zum Studieren nach Wien gezogen. Aktuell finalisiere ich mein Masterstudium im Bereich angewandte Geowissenschaften. Ich bestreite CrossFit- und Weightlifting-Wettkämpfe und bin seit 2 Jahren als Coach im CrossFit Arch tätig. Mein Lieblingsessen sind selbstgemachte Bratknödel von meiner Oma und ich habe mal ein Bier in unter 2 Sekunden getrunken.

Wie war dein bisheriger sportlicher Werdegang und wie bist du zum CrossFit gekommen?

Ich war schon immer sehr kompetitiv. Mit fünf Jahren habe ich begonnen leistungsorientiert zu Schwimmen, danach bin ich zur Leichtathletik gewechselt und schlussendlich beim Fußball gelandet. Gegen Ende meiner Fußballkarriere hatte ich einen Mitspieler, der meine Mannschaftskollegen und mich in der „Off-Season“ mit CrossFit ähnlichem Training ordentlich geschunden hat. Das war zwar zach, aber ich merkte auch, dass ich die Challenge schon ziemlich leiwand finde. Von da an habe ich begonnen, mich mit diesem Sport tiefer auseinanderzusetzen. Nach meinem Umzug von Oberösterreich nach Wien vor einigen Jahren war dann mein erster Weg der Besuch einer CrossFit Box. An dieser Stelle liebe Grüße an das Pantheon im 17. Bezirk!

Wie hat sich dein Training vom ersten Besuch einer Box bis hin zu einer Karriere als einer der erfolgreichsten Athleten in Österreich entwickelt?

Ich habe ganz klassisch für zirka 1,5 Jahre Gruppenstunden besucht. Als die ersten Wettkämpfe anstanden, bin ich auf einen Mix aus Gruppenstunde und individualisierten Plan umgestiegen, den meine damaligen Coaches gestalteten. Den ersten Reality-Check bekam ich, als ich bei meinem ersten internationalen Wettkampf in Kroatien auf dem (vor)letzten Platz gelandet bin. Da habe ich realisiert: Ich muss mehr und anders trainieren, um das nächste Level zu erreichen. Seither verfolge ich das Programming von „The Training Plan“. Das ist ein Trainingsplan, der sich speziell an Athlet*innen mit Wettkampfambition richtet und mich in den vielen Jahren nie enttäuscht hat.

Was war das bisherige Highlight deiner CrossFit Karriere?

Für ein gelungenes Wettkampfwochenende sind für mich zwei Dinge entscheidend: meine eigene Leistung und das „Drumherum“. Für mich persönlich spielt es weniger eine Rolle welche Zahl auf dem Leaderboard steht oder welche Platzierung ich erreiche. Mir ist es wichtig zu sehen, worin ich mich verbessern konnte. Hat sich die harte Arbeit an meinen Schwachstellen gelohnt? Konnte ich Stärken ausbauen? Wie war mein Mindset? Der Marseille Throwdown sticht für mich hinaus, da ich mich in einem sehr starken internationalen Teilnehmerfeld in den Top 10 behaupten und persönliche Bestleistungen abrufen konnte. Und auch das „Drumherum“ hat hier perfekt gepasst, ein paar sonnige Tage an der Cote d’Azur mit guten Freunden und meiner Liebsten.

Wie sieht deine Vorbereitung für den Austrian Throwdown in nur wenigen Wochen aus?

Der Ablauf meiner Trainingswoche unterscheidet sich im Moment kaum von jenem im restlichen Jahr. Ich habe einen sehr strukturierten Wochenplan mit 10 Trainingseinheiten. Diese sieht in etwa so aus:

Beispiel Trainingswoche:

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Gymnastics

Strength

Rest

Strength

Skill

Strength

Rest

Conditioning

Conditioning

Conditioning

Conditioning

Conditioning

Mein Trainingsplan ist periodisiert. Das bedeutet, dass aktuelle Trainingswochen auf vorhergehenden Wochen aufbauen und intensive Trainingsphasen von weniger intensiven gefolgt werden. In Form eines 4-wöchigen Cycles gehen jetzt, kurz vor einer Competition, die Gewichte nach oben und die Workout Intervalle werden kürzer und härter. In der Woche vor dem Wettkampf folgt dann eine kurze Phase der Erholung, um beim Wettkampf in Topform zu sein.

Da ich keinen individualisierten Trainingsplan habe, ändere ich selbst einzelne Teile und Bewegungen so ab, um optimal auf den Wettkampf vorbereitet zu sein. Jeder Wettkampf hat so seine typischen Movements beziehungsweise als kleiner Tipp: Es lohnt sich immer einen Blick auf die Seite der Equipmentausstatter zu werfen. Hier erfährt man oft bereits vorab, welches Equipment für Workouts in Frage kommen wird.

Was sind deine Ziele für den Austrian Throwdown?

Ich habe mir keine Platzierung in den Kopf gesetzt und möchte meine Erfolge auch an keiner
Zahl festmachen. Wie ich bereits erwähnt habe, hängen meine persönlichen Erfolgsmomente mit meiner eigenen Leistung zusammen. Wer am Wettkampf teilnimmt, wie die Bedingungen vor Ort sind und welche Workouts anstehen. Das alles sind Faktoren, die maßgeblich auf das Leaderboard einwirken, die ich aber nicht beeinflussen kann.

Viel wichtiger ist es für mich, mir selbst zeigen zu können, was alles möglich ist und wofür ich
das ganze Jahr über hart arbeite. Außerdem freue ich mich wahnsinnig darauf, dass die
österreichische CrossFit Community nach einer 2-jährigen Pause wieder zusammenfindet.

Ich freue mich auf alte und auf neue Gesichter und auf ein paar gemütliche Bier und gute
Gespräche nach dem Wochenende.

stefan spindler medizinball

Was würdest du gerne dem Stefan, der vor 8 Jahren nach Wien gekommen ist und sich das erste Mal im CrossFit versucht gerne mitgeben?

Ich würde ihm drei Tipps geben:

1.) Arbeite von Beginn an an deinen Schwächen:

Der Sport entwickelt sich so wahnsinnig schnell. Heute kann man es sich nicht mehr erlauben, bei Wettkämpfen große Schwachstellen zu besitzen. Umso wichtiger ist es bereits am Anfang an Defiziten zu arbeiten.

2.) Do the Accessory Work:

Besonders in Hinblick auf Kraftaufbau und die Vorbeugung von Verletzungen ist es von großem Vorteil sich auch mit den weniger spaßigen Teilen eines Trainingsplans auseinander zu setzen. Accessorys sind um einiges wichtiger als man vielleicht zu Beginn denken mag.

3.) Ernährung ist ein Game Changer:

Ich selbst verfolge seit ca. 5 Jahren einen Ernährungsplan und kann es nur allen leistungsorientierten Athlet*innen ans Herz legen das auch zu tun. Der richtige Treibstoff für das Training führt definitiv zu einem besseren
Outcome!

Accessory Work sind Zusatzübungen. Hierbei handelt es sich um kleine Übungen, die den großen Übungen und deren Durchführung unterstützen.

Wie geht es für dich nach dem Austrian Throwdown weiter?

Ich habe die nächsten Wettkämpfe im Herbst und Winter geplant. Zum einen wäre das ein Teamwettkampf mit Vanessa in Deutschland, ein Wettkampf in Kroatien und dann steht auch heuer wieder die Functional Fitness WM an. Diese findet in Mexiko statt. Im Nationalteam Österreich vertreten zu dürfen, wäre bestimmt eine spannende Erfahrung.

Lieber Stefan, wir danken dir für diesen Spotlight-Bericht. Wir wünschen dir alles Gute für den Austrian Throwdown in wenigen Wochen und werden dich von der Tribüne aus anfeuern und mitfiebern!

Picture of Dominik Stelzig

Dominik Stelzig

Dominik ist studierter Werbedesigner, Psychotherapiewissenschaftler sowie Psychotherapeut. Seit über 10 Jahren ist er in Werbung und Marketing tätig mit Schwerpunkt auf Content Marketing, SEO, Text und Konzept. Zudem ist er Buchautor und hält Vorträge sowie laufend Workshops.
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Dominik Stelzig

Dominik ist studierter Werbedesigner, Psychotherapiewissenschaftler sowie Psychotherapeut. Seit über 10 Jahren ist er in Werbung und Marketing tätig mit Schwerpunkt auf Content Marketing, SEO, Text und Konzept. Zudem ist er Buchautor und hält Vorträge sowie laufend Workshops.
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